Verdran

Spektralklasse: K5 ("orangefarbene Sonne"), Durchmesser: 974.000 km, Oberflächentemperatur: 4.300 Kelvin

Kugelsternhaufen Omega Centauri
1 Planet (früher 4 weitere "gespiegelte" Planeten)
Entfernung zu Sol: 16.856 Lichtjahre
Entfernung zu Arkon: 39.825 Lichtjahre
Entfernung zum Kharag-Sonnendodekaeder: 0,27 Lichtjahre

Das Verdran-System – früher gelegen im Inneren einer künstlichen Hyperraumblase – war seit Urzeiten von der dunkelwolkenähnlichen Obsidian-Kluft (Durchmesser: 363 Mio. km) umgeben, die vor 546 Millionen Jahren nach dem Ende des Urschwarms Litrakduurn durch dessen Kommandanten Litrak erschaffen wurde. Diese Kugelschale war angefüllt mit Staub- und Gesteinsmaterial aus hyperenergetisch aufgeladenem Siliziumoxid, dem Obsidian, und sollte die im Sonnensystem gelagerten Biophore mit seinen On- und Noon-Quanten schützen. Die Hyperraumblase selbst inklusive ihres eigenen (langsameren) Zeitablaufs diente ursprünglich nur als Heimstatt für den Kristallmond Vadolon mit seinem gespeicherten Backup-System. Als dieses Notfallprogramm zur Wiederherstellung Litrakduurns nicht ansprach, blieb die Enklave dennoch bestehen.
  Im Laufe der Jahrmillionen wurde diese Art von Schutzwall porös, sodass vermehrt Fremdwesen in das Verdran-System eindringen konnten. Als ca. 800.000 v.Chr. der Cyno Sardaengar in der Obsidian-Kluft erschien, leitete er in Verbindung mit der Psi-Materie von Vadolon ungewollt die Entstehung von vier Spiegelwelten ein, die sich zur Ursprungswelt Vinara nach und nach dazu gesellten. Zuletzt bewegten sich fünf Planeten (Vinara I bis V) auf einer Umlaufbahn, die untereinander in allen Werten völlig identisch waren – sogar die Kontinente glichen sich wie Kopien. Lediglich das Original Vinara I wurde vom Kristallmond umkreist.
  Am 18. März 1225 NGZ (4812) erschien die Vergessene Positronik (eine vagabundierende Flugplattform der Lemurer) mit Atlan da Gonozal sowie dessen Raumschiff AT-TOSOMA im Inneren der Obsidian-Kluft. Plattform und Raumschiff wurden einem Bombardement von Obsidianklumpen ausgesetzt, während Atlan über einen Transmitter nach Vinara IV flüchten konnte. Die AT-TOSOMA musste dagegen auf Vinara I notlanden. Anfang Mai lösten sich während des Höhepunktes der Auseinandersetzung zwischen Sardaengar und dem wiedererweckten Litrak alle Spiegelwelten auf. Mit der Zerstörung Vadolons kam auch das Ende der Obsidian-Kluft, sodass das Verdran-System als normaler Bestandteil des Standarduniversums in Omega Centauri materialisierte.
[ATLAN Obsidian 1 - 12]

Hauptwelt: Vinara

innerhalb der Ökosphäre (zu heiß) in der Ökosphäre (Leben möglich) außerhalb der Ökosphäre (zu kalt) Mond vernichtet oder verschwunden
Alle Zahlenangaben (Stunden, Jahre, Gravo usw.) in Terra-Norm. Farbbalken entsprechen Atmosphärenzusammensetzung.

1. Vinara
Mittlerer Abstand zur Sonne:
91 Mio. km
Äquator- durchmesser:
18.727 km
Umlaufzeit:
221 Tage
Rotations- zeit:
22,8 h
Achsen- neigung:
 

Atmosphäre: Sauerstoff-Stickstoff
Oberfläche: Normalwelt mit einem Kontinent (Viina), umgeben von vielen Inselgruppen
Bewohner: Während die bis 1225 NGZ (4812) bestehenden Spiegelwelten vom Aussehen miteinander völlig identisch waren, unterschieden sich die gestrandeten Bewohner (Viin mit präatomarer Gesellschaft, da Hypertechnik nicht funktionierte) von Planet zu Planet. Vinara I: verschiedene humanoide Milchstraßen-Völker, Xyban K'hir (Halbschläfer-Blumen); Vinara II: u.a. Cheborparner, Chretkor; Vinara III: u.a. Arkoniden; Vinara IV: u.a. humanoide Nomadenvölker; Vinara V: u.a. insektoide VeCoRat bzw. Individualverformer (IVs); mit den Spiegelwelten lösten sich auch alle gespiegelten Biophore-Wesen (d.h. alle nicht natürlich geborenen Personen) in Nichts auf.
techn. Anlagen: Obsidian-Tore bzw. Transmittertore als einzige Verbindung zwischen den Spiegelwelten, goldene Technostädte in den Planetenumlaufbahnen (mehrere 100 km durchmessende Plattformen) zur Stabilisierung der Welten
Geschichte: Vinara (I) war zwischen allen Spiegelwelten, die bis ins 13. Jahrhundert NGZ existierten, der Ursprungsplanet im Verdran-System. Um 800.000 v.Chr. erreichte der Cyno Sardaengar mit einem Raumschiff der Varganen erstmals den Planeten und ließ sich dort nieder, bevor es zum ersten Kampf mit der Kristall-Reinkarnation des Urschwarmkommandanten Litrak kam, den der Cyno gewann. Nachdem er die Obsidian-Kluft verlassen hatte, kehrte er u.a. 618 NGZ (4205) wieder nach Vinara I zurück und wohnte seitdem in der Festung Grataar im Land der Silbersäulen. Im Laufe der Jahrtausende waren auf den fünf Vinara-Welten mit ihren wachsenden Bevölkerungen zwei Religionsgemeinschaften entstanden, die sich gegenseitig verfolgten: Die Perlenträger des Gottes Sardaengar und der Litrak-Orden des Ewigen Litrak. Zuvor hatte die Obsidian-Kluft einen weiteren hochrangigen Besucher erhalten: 16.558 v.Chr. erschien die Varganin Kythara mit ihrem Raumschiff AMENSOON im Sonnensystem, um sich vor dem Henker Magantilliken zu verstecken. In der Stadt Viinghodor auf Vinara I ließ sie sich nieder und wirkte dort seitdem für die Bewohner als bescheidene Mentorin ohne Herrschaftsanspruch.
  Ende März 1225 NGZ (4812) erreichte Atlan da Gonozal über einen Transmitter der Vergessenen Positronik (eine vagabundierende Flugplattform der Lemurer) Vinara IV, während die AT-TOSOMA eine Notlandung auf Vinara I durchführen musste. Atlan traf über die Savannenreiter den Telekineten Tamiljon, der als Mitglied des Litrak-Ordens von den Perlenträgern Sardaengars gejagt wurde. Nach der gemeinsamen Ankunft auf Vinara III im April wollten Vertreter des Ordens mit den Kristallsplittern von Litraks altem Körper ihren "Gott" wiederbeleben, der in einer Eisgruft eingeschlossen lag. Mit Atlans Ritteraura gelang dies, sodass Litrak in Form einer kristallenen Gottesanbeterin erwachte und zum ersten Planeten flüchtete, um sich dort weitere Bruchstücke seines alten Körper einzuverleiben. Der Arkonide und Tamiljon gelangten mit einer außer Kontrolle geratenen Technostadt nach Vinara V, die daraufhin von der Braunen Pest bedroht wurde. Mit der VeCoRat-Königin Drizzt-Rilice gelang die Flucht nach Vinara I, wo es zu einem Duell zwischen dem kristallisierten Tamiljon und Litrak kam. Der ehemalige Kommandant war davon besessen, das Notfallsystem der Hypertronik auf dem Kristallmond doch noch zu aktivieren. Diese Re-Initialisierung des Urschwarms hätte jedoch die heutige Milchstraße schwer in Mitleidenschaft gezogen.
  Die Besatzung der AT-TOSOMA traf zuvor auf die Bewohner von Viinghodor, wo in Abständen immer wieder neue Schiffbrüchige hinzukamen, sowie auf die Varganin Kythara. Der Arkonide Lethem da Vokoban von der AT-TOSOMA startete zusammen mit Kythara eine Rettungsaktion für Atlan, der als verschollen galt. Ziel war Sardaengar und seine Festung Grataar. Auf der beschwerlichen Reise dorthin schlugen vermehrt Obsidianbrocken auf dem Planeten ein. Der Cyno geriet unterdessen in den Bann der Hypertronik von Vadolon bzw. dem dort gespeicherten Bewusstseins Litraks und verschmolz mental mit dem Kristallmond. Kurz darauf lösten sich alle Spiegelwelten auf, während alle natürlich entstandenen Lebewesen von dort nach Vinara I transferiert wurden. Anfang Mai besiegte Tamiljon den Kristall-Litrak im Kampf, als auch die AT-TOSOMA wieder flugfähig gemacht wurde, mit der Atlan und seine wieder vereinten Gefährten sowie die überraschend aufgetauchte Li da Zoltral Sardaengars Festung erreichten. Die geistig veränderte Arkonidin begab sich nach Vadolon, um im Auftrag der Kosmokraten die defekte Hypertronik zu vernichten. Eine Sicherheitsschaltung des Kristallmondes verhinderte jedoch den erfolgreichen Start des Backups, sodass mit dessen Selbstzerstörung die Gefahr für die Galaxis gebannt war. Der Cyno wurde durch die freiwerdende Psi-Materie zu einem mächtigen Imaginären, indem er sich in einen schattenlosen Obelisken verwandelte. Mit dem Ende der Obsidian-Kluft und dem Rücksturz in den Normalraum stabilisierte sich die Lage auf Vinara, wo Sardaengar und Tamiljon fortan eine Wächterfunktion erfüllen wollten. Atlan und Kythara starteten am 5. Mai mit der AMENSOON, während die Besatzung der AT-TOSOMA und auch die Vergessene Positronik das Sonnensystem ebenfalls verließen.
  Im Januar 1328 NGZ (4915) stattete Atlan Sardaengar mit der VASCO DA GAMA einen kurzen Besuch ab, nachdem der Kharag-Sonnendodekaeder auf die Erhöhung der Hyperimpedanz vorbereitet worden war.
[ATLAN Obsidian 1 - 12, PR 2368]
Monde: keine (früher 1 Mond)
1. Vadolon
Abstand zum Planeten:
64.000 km
Äquator- durchmesser:
1.126 km
 

Atmosphäre: keine
Oberfläche: kristallisierte Psi-Materie (Kristallmond), bedeckt mit Obsidian-Staub
techn. Anlagen: Hypertronik mit Backup-System zur Wiederherstellung des Urschwarms Litrakduurn, Biophore-Speicher mit On- und Noon-Quanten
Geschichte: Nachdem vor 546 Millionen Jahren der Urschwarm Litrakduurn im Auftrag der Chaosmächter zerstört wurde, konnte das in Vadolon gespeicherte Notfallprogramm zur Re-Initialisierung des Schwarms vom Kommandanten Litrak nicht gestartet werden. Der benötigte Transfer seines Bewusstseins in die Hypertronik zur Programmaktivierung gelang nur zur Hälfte. Gleichzeitig zerfiel Litrakduurn, während der Himmelskörper aus Psi-Materie zum Mond von Vinara wurde. Lediglich die Stabilisierung der Hyperraumblase um Vadolon sowie die Entstehung der Obsidian-Kluft konnte noch erreicht werden, sodass die Biophore vorerst geschützt blieben.
  Um 800.000 v.Chr. erschien der Cyno Sardaengar im System, dessen Parafähigkeiten die Psi-Materie des Kristallmondes außerplanmäßig beeinflusste. Die Gedanken und Wünsche des Cynos sowie weiterer Lebewesen, die in die Obsidian-Kluft eindrangen, ließen nach und nach die Spiegelwelten Vinara II bis V entstehen. Der Versuch von Litraks Bewusstsein, Sardaengar in die Hypertronik zu integrieren, um so das Notfallsystem doch noch zu aktivieren, scheiterte am massiven Widerstand des Cynos. Bei einem Duell mit Sardaengar unterlag eine kleine kristallene Reinkarnation des Schwarmkommandanten – sie wurde in der Eisgruft von Vinara III eingeschlossen. Die Ankunft der Vergessenen Positronik (eine vagabundierende Flugplattform der Lemurer) im Sonnensystem Ende März 1225 NGZ (4812) brachte die Obsidian-Kluft mit ihren Gesteinsmassen ungewollt in Bewegung. Als die Plattform direkt mit Vadolon kollidierte und den Speicher mit den Biophore beschädigte, wurde Sardaengars Bewusstsein letztendlich doch von der Hypertronik vereinnahmt. Danach reagierte der Supercomputer auf die Bedrohung der Spiegelwelten durch die Obsidianbrocken, indem er die nicht geplanten Doppelgängerplaneten II bis V Anfang Mai auflöste.
  Während die lemurische Plattform unter Mühe wieder starten konnte, wurde der Kristallmond von einer Sicherheitsschaltung gesprengt! Vermutlich kam auch die dort operierende Li da Zoltral (bzw. deren zweites "Ich") ums Leben. Gleichzeitig verwandelte sich der freigegebene Sardaengar durch die explodierende Psi-Materie auf Vinara zum Imaginären mit ungeahnten Kräften. Die Biophore verschwanden ohne Schaden anzurichten im Hyperraum.
[ATLAN Obsidian 11, 12]

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