Medusa

(pharisch: Sheheena)

sonnenloser Planet

Entfernung zu Sol: 38.063 Lichtjahre
Entfernung zu Arkon: 39.130 Lichtjahre

    Äquator- durchmesser:
11.990 km
  Schwer- kraft:
0,95 g

Atmosphäre: keine
Oberfläche: Eiswelt (unter einem Dämpfungsfeld verborgen)
Bewohner: Kerouten (ehemalige Erdbewohner) in von den Ur-Laren präparierten Kavernen (Brea-Sils Land) als bewohnbare Biosphäre
Hauptstadt: Neu Kerout
Regierung & Politik: isolationistisch geprägt
Geschichte: 971 NGZ (4558) erreichte nach einem Dilatationsflug und ohne Wissen der Kerouten das von tiuphorischen Indoktrinatoren befallene Omniträgerschiff RAS TSCHUBAI mit Perry Rhodan und dem Mimikryraumschiff MUTTER Medusa, wo sich die Besatzung in Suspension (Entstofflichung) begab. Das gesamte Schiff wurde gleichzeitig durch die Hyperfrostgeneratoren in einer unterirdischen Höhle eingefroren, um ohne Zeitparadoxon die Realgegenwart zu erreichen.
  Über die Aufzeichnungen eines wracken Jankan-Raumschiffs kam die KRUSENSTERN des Milliardärs Viccor Bughassidow auf die Spur der genauen Position der verschollenen Dunkelwelt, die schließlich Mitte Mai 1518 NGZ (5105) entdeckt wurde. Nach einem in Pharisch abgegebenen Funkspruch an die Bewohner durfte ein Beiboot mit dem Terraner und der Ara-Medikerin Jatin auf Medusa landen. Auf der KRUSENSTERN selbst kam es zu einem erfolglosen Fluchtversuch des Eyleshioni Voyc Lutreccer und der Anoree Meechyl, die sich weniger freiwillig in der Posbi-BOX aufhielten. Inzwischen empfingen die Kerouten ihre beiden Besucher in Brea-Sils Land, wo sie ihnen von der Historie als damaliger 5. Planet im Sol-System berichteten. Dabei stellte sich heraus, dass nach der Versetzung durch die Purpur-Teufe vor über 20 Millionen Jahren auf der Eiswelt nur 101.023 Jahre Eigenzeit vergangen waren. Vom Auftauchen der kriegerischen Tiuphoren in der Gegenwart zeigten sich die Kerouten sehr beunruhigt. Bughassidow und Jatin wurden in die Kammer des Unnahbaren geführt, wo sich seit knapp 550 Jahren die in Hyperfrost eingeschlossene RAS TSCHUBAI befand. Kurz darauf trafen sich auf Medusa die herbeigerufenen Vertreter der Liga Freier Terraner (LFT) und des Atopischen Tribunals, um über die Zukunft und den Schutz der bedrohten Kerouten zu beraten, wobei jede Partei die alleinige Verantwortung beanspruchte. An Bord der neutralen KRUSENSTERN konnte der terranische Diplomat Aineas Cosentiu gegenüber der Onryonin Amzza Taarwa sich in langen Gesprächen argumentativ durchsetzen: die Dunkelweltbewohner begaben sich schließlich freiwillig in die Obhut der LFT. Der mit der ONTIOCH ANAHEIM ebenfalls angereiste Lordadmiral Monkey brachte die Droge Glasfrost ins Spiel, um die Parafähigkeiten der Mutanten bzw. Kontakt-Orter Pattrok Beldech und Töyontur deutlich anzuheben. Diese sollten dann überprüfen, ob von der Besatzung der RAS TSCHUBAI noch jemand am Leben war. Der Versuch misslang, doch nebenbei wurde festgestellt, dass Medusa in eine dys-chronale Vibration geraten war und der in der Milchstraße entstandene Zeitriss sich auf den Planeten zubewegte. Grund dafür konnte nur das terranische Raumschiff sein, welches zuvor durch die Zeit gereist war. Gleich darauf bemächtigte ein gestaltwandelnder Jaj sich der ONTIOCH ANAHEIM und flog mit ihr davon.
  Da die RAS TSCHUBAI bis zum 1. Juni mit Traktorstrahlen nicht aus dem Hypereis befreit werden konnte, entschied Monkey sich dafür, stärkere Paragaben einzusetzen. Am 7. Juni erfolgte der Versuch zweier parabegabter Kerouten mit PEW-Metallhauben, den Hyperfrostpanzer des Omniträgers zu durchdringen, wobei zumindest eine mentale Sondierung im Schiffsinneren ermöglicht wurde. Drei Wochen darauf verbrachte der Lordadmiral die beiden entführten tefrodischen Mutanten Dienbacer und Balgen Orgudd nach Medusa, um sie freiwillig zur Rettung der RAS TSCHUBAI zu bewegen. Erst nach den Hinweis auf die galaktische Bedrohung durch die Tiuphoren sowie das mit ihren Anführer Vetris-Molaud ausgehandelte freie Geleit nach Erfüllung der Mission waren sie bereit zur Kooperation. Zusammen mit den Kerouten unternahmen die Tefroder einen erneuten mentalen Vorstoß zur abgeschotteten Besatzung im Omniträger. Gleichzeitig wurde die Chronotheoretikerin Aichatou Zakara auf die Kammer der verirrten Toten aufmerksam, die durch Auswirkungen der dys-chronen Drift vorher nicht existent war. In besagter Kaverne fand man das Raumschiff Irr-MUTTER – ein Chronoduplikat des Mimikryschiffes im Inneren der RAS TSCHUBAI, wobei beide durch ein "Nadelöhr mit Durchmesser Null" kommunizieren konnten. Auf die gleiche Weise konnte eine Transmitterverbindung etabliert werden, mit der bis zum 3. Juli die gesamte Besatzung inklusive Rhodan im verstofflichten Zustand nach und nach aus dem Hyperfrostpanzer befreit wurde. Nach dieser Rettungsaktion löste sich Irr-MUTTER komplett auf.
  Am 9. Juli erschien ein umgebauter Linearraumtorpedo bei der Dunkelwelt, in dem sich der TLD-Geheimdienstchef und Gestaltwandler Attilar Leccore sowie der Onryone Cessnad Assoy befanden. Beide hatten die Konstruktionspläne des Verwirblers dabei, mit dem man erfolgreich gegen die schädlichen Indoktrinatoren vorgehen konnte. Bis zum 15. August konnten daraufhin eine Defensiv- und Offensivwaffe (Paratron-Fraktur) entwickelt werden, die man in den robotgesteuerten Kreuzer ARIADNE einbaute, um die befallene RAS TSCHUBAI zu säubern. Zuvor begab sich ein von Rhodan angeführtes Einsatzteam mit Guckys Teleporterfähigkeit an Bord, um zuerst die Hyperfrost-Generatoren abzuschalten. Das Team setzte sich wegen des Frostes hohen gesundheitlichen Risiken aus, bevor zuerst MUTTER reaktiviert und schließlich der Raum mit den Generatoren gefunden wurde. Mittels Parakräften und der mitgebrachten Decommissioner (Decoms) konnten sie die Aufgabe erfüllen, bevor das Hypereis endlich schmolz. Über den Kran (eine Art Fiktivtransmitter) holte der Kelosker Gholdorodyn das Team wieder nach draußen. Die ARIADNE sandte den ParaFrakt-Impuls an den Omniträger, wo alle Indoktrinatoren zerstört wurden – der Kreuzer verschwand dagegen im Hyperraum. Am 20. August war die RAS TSCHUBAI wieder startklar, um möglichst rasch einen weiteren Einsatz mit der neuen Technologie in der bedrohten Milchstraße durchzuführen.
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