Hooris-Stern

(PSR J1748-2446ad, arkonidisch: Zhytor)

Pulsar, Durchmesser: knapp unter 32 km

Kugelsternhaufen Terzan 5
Entfernung zu Sol: 19.202 Lichtjahre
Entfernung zu Ephelegon: 4.109 Lichtjahre

Der arkonidische Name des Millisekundenpulsars bedeutet übersetzt "Funkellicht", die Thoogondu benannten ihn nach ihrem berühmten Hyperphysiker Hooronon. Das Objekt besaß eine Rotationsdauer von weniger als 1,4 Millisekunden im Äquatorbereich, d.h. fast ein Viertel der Lichtgeschwindigkeit. Zusammen mit einem Hauptreihenstern, einem Roten Zwerg mit 0,14 Sol-Masse, bildete der Pulsar ein Doppelsternsystem, wobei sich beide Komponenten etwa alle 26 Stunden auf einer nahezu kreisförmigen Bahn umrundeten. Der Hooris-Stern zog dabei unentwegt Materie seines Begleiters ab und war durch dessen Gasschleier nur unzureichend erkennbar.
  Im 29. Jahrtausend v.Chr. schöpften die Thoogondu speziell aus diesem Millisekundenpulsar die begehrten und seltenen Hooris-Hyperkristalle ab. Diese wurden später hyperenergetisch aufgeladen, um sie dann u.a. für die Re-Engrammatik zu nutzen sowie Bewusstseine darin speichern zu können, da die Muster der aktivierten Schwingquarze den gondischen neuronal-mentalen Prozessen ähnelten. Nachdem 28.461 v.Chr. die Superintelligenz ES (der "Wanderer") ihr Bündnis mit den Thoogondu als Hilfsvolk wegen mehrerer Verfehlungen aufgekündigt hatte, mussten diese geschlossen ihre angestammte Heimat verlassen. In der Galaxie Sevcooris (NGC 4622) gründeten sie erneut ein Sternenreich namens Gondunat – doch insgeheim arbeiteten sie an einem Langzeitplan, nach Poshcooris bzw. die Milchstraße zurückzukehren, sobald ES dort nicht mehr anwesend sein sollte. Noch vor dem Exodus deponierten die Thoogondu in einer Raumstation unbekannter Herkunft, die sich im Strahlungsschutz des Doppelsterns befand, heimlich einige Artgenossen und versetzten sie bis zur Wiederkehr in Kryostase. Nach unbestimmter Zeit erfolgte der Weckruf jedoch viel zu früh. Die aufgewachte Besatzung vermehrte sich in der Doppelwürfelstation, degenerierte zugleich über die Jahrtausende und bereitete sich auf den "Tag des Grimms" vor – den Zeitpunkt ihrer Entdeckung durch den Wanderer und seiner Rache. Während die Thoogondu sich dazu in Arenakämpfen bewähren mussten, fielen nach Erhöhung der Hyperimpedanz 1331 NGZ (4918) weitere technische Einrichtungen aus.
  Am 11. April 1552 NGZ (5139) versammelten sich beim Hooris-Stern nach und nach rund 15.000 robotgesteuerte Raumschiffe (u.a. Trisphären- und Pentasphärenraumer) der Thoogondu, die heimlich in den "Schweigsamen Werften" der Milchstraße fertiggestellt worden waren. Sie sollten dort mit Hooris-Prozessoren ausgestattet werden sowie die Rückkehr der Thoogondu aus dem Exil ebnen. Die an Bord eines Schiffes befindliche Terranerin Antua Tapper sowie ihr gatasische Gefährte Yüs Ghysar konnten einen Notruf absenden und die Öffentlichkeit auf die Tagstatt aufmerksam machen. Die RAS TSCHUBAI mit Perry Rhodan erschien am Ort des Geschehens, bevor Gucky beide per Teleportation aus ihrer misslichen Lage rettete. Bis zum Folgetag trafen 5.000 bewaffnete Einheiten der Liga-Flotte, des Galaktikums und vom Olymp-Komplex sowie einige Blues-Schiffe beim Pulsar ein. Als die Situation zu eskalieren drohte, tauchte die NETO der Gäonen auf, deren Kommandant Jefferson Beauregard angeblich als Vermittler auftreten wollte. Stattdessen sandte das Schiff einen Funkimpuls an die bislang verborgen gehaltene Raumstation, sodass auch die Galaktiker darauf aufmerksam wurden. Von der RAS TSCHUBAI her teleportierte Gucky mit Sichu Dorksteiger in die Station, wo ihr Erscheinen große Unruhe auslöste und einen aktivierten Schutzschirm zur Folge hatte. Über das gehackte Computersystem entdeckten sie, dass nach dem Impuls erneut Hooris-Kristalle aufgeladen wurden, bevor ein Satellitennetz rund um den Pulsar seine Arbeit aufnahm. Mit dieser Hochenergieanlage sollte nun eine Transmitterverbindung nach Sevcooris geschaltet werden, der den Thoogondu in Form einer Invasion die geplante Rückkehr in die alte Heimat und in Abwesenheit von ES ermöglichte. Gucky spürte bei der Flucht vor den gondischen Verfolgern den janusköpfigen Gemen Sharibakeph auf, welcher organisch an die Neutronik gekoppelt und eventuell ein Verbündeter war. Zusammen mit Dorksteiger musste der Ilt schließlich durch eine geschaltete Strukturlücke der Station zurück zur RAS TSCHUBAI fliehen.
  Der Pulsartransmitter wurde am 15. April aktiv, bevor durch den entstandenen Energiering (Durchmesser: vier Kilometer) zunächst drei beschädigte Pentasphärenraumer beim Hooris-Stern auftauchten. Von Bord der TAYLITTIR meldete sich Puorengir, die nach eigenen Angaben erst seit Kurzem rechtmäßige neue Gonda (Herrscherin) des Gondunats, und versuchte erfolglos, die robotgesteuerten Schiffe per Oberbefehl zu übernehmen. Ferner bat sie Rhodan heimlich um Asyl und sagte den Galaktikern im Gegenzug Unterstützung bei der Abwehr der Invasion zu. Zu Gast auf der RAS TSCHUBAI berichtete sie, dass ihr Vater und Amtsvorgänger Narashim, den Rhodan vor Monaten persönlich kennengelernt hatte, in dessen Heimatgalaxie bei einem Attentat ermordet worden war. Verantwortlich dafür waren die Mitglieder der so genannten Neuen Gilde – die eigentlichen Drahtzieher der beschworenen Rückkehrpläne der Thoogondu – und vermutlich auch Puorengirs Zwillingsbruder Puoshoor, welcher bis zuletzt als Ghuogondu (Thronfolger) seinen liberalen Vater beerben sollte, bevor Narashim sich anders entschied. Nach ihrer Inthronisation musste Puorengir mit wenigen Getreuen aus Sevcooris fliehen, da Puoshoor sie erfolgreich als Verräterin und Mörderin ihres gemeinsamen Vaters angeklagt hatte und sich daraufhin selbst zum Gondu ernannte. Dieser erschien nebst laufend weiteren Pentasphärenraumern mit der DAAIDEM über den Transmitter beim Pulsar, um seine "abtrünnige" Schwester zu verfolgen und seinerseits die Robotschiffe zu kontrollieren. Da die Thoogondu das Verfahren der Re-Engrammatik (Veränderung und Löschung von Erinnerungen) beherrschten, war für die Galaktiker unklar, welche Aussagen von Puorengir und Puoshoor nun stimmten. Beide besaßen zudem das eigentlich nur einmal existierende Gondische Privileg – eine Art Herrschersiegel. Sharibakeph im Inneren der Doppelwürfelstation geriet in einen Gewissenskonflikt, da er ebenfalls nicht wusste, wessen Befehlen er zu gehorchen hatte. Als Puorengir die komplette Deaktivierung des Transmitters einforderte, ihr Bruder dagegen die Beibehaltung der Fernverbindung verlangte, entschied sich der Gemen für einen Kompromiss bzw. die Sperrung des Transportsystems, bis die Sachlage geklärt sei. Rhodan lehnte zudem eine Auslieferung der Gonda ab, während der Zustrom von Thoogondu-Schiffen auf die Anzahl von insgesamt 2.580 begrenzt blieb.
  Inzwischen erreichten von Sevcooris bzw. über den Dakkarraum kommend und bislang unentdeckt vom Körper losgelöste gondische Bewusstseine das Raumgebiet des Pulsars. Diese Hooris-Prozessoren hatten als nächstes Ziel die HaLem-Soldatenstatuen auf Merkur. Die NEÈFOR mit Opiter Quint und dem aus den Jenzeitigen Landen zurückgekehrten Atlan schloss zur RAS TSCHUBAI auf, wo die mitgebrachten Pedotransferer Zau und Tamareil die Galaktiker auf die "Geister" aufmerksam machten. Über einen Parablock konnten sich beide samt Gucky und dem Arkoniden mit einem der Bewusstseine verbinden und per Teleportation mitreisen.
[PR 2937, 2968 - 2972]

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