Dhalaam

Neutronenstern x 4 (Alpha, Beta, Gamma, Delta), Durchmesser: je 20 km

Entfernung zu Sol: 43.230 Lichtjahre
Entfernung zu Arkon: 56.213 Lichtjahre

Die düsterrot glimmenden vier Sterne waren die Überbleibsel von Supernova-Explosionen, umgeben von einer leuchtenden, heißen Plasmawolke. Die Wolke entstand, nachdem interstellare Gase durch die Neutronensterne erhitzt, die Teilchen beschleunigt und ionisiert wurden, bis sich daraus Plasma bildete. Ferner emittiert sie durch die enormen Magnetfelder der Sterne eine für Lebewesen gefährliche und tödliche Hyperstrahlung. Die Konstellation selbst ist in einem Quadrat angeordnet, wobei alle Sonnen mit exakt gleichem Durchmesser und gleicher Masse ein gemeinsames Zentrum umkreisen. Gleichzeitig rotieren sie 721 mal in der Sekunde um sich selbst. Das ganze System ist eindeutig künstlichen Ursprungs und existiert seit rund 20 Millionen Jahren in dieser Form – was gigantische Energiemengen zur Stabilisationen erfordert.
  Am 11. August 1514 NGZ (5101) geriet der aus dem Erdorbit entfernte Trabant Luna nach mehreren unkontrollierten Transitionen in den Einflussbereich des dunklen Sternengevierts, das vom Terraner Toufec den Namen Dhalaam, dem arabischen Wort für "Finsternis", verliehen bekam. Der Mond konnte sich durch den Repulsor-Wall vor der energetischen Strahlung der Plasmawolke schützen, drohte aber auf den Eckstern Delta zuzustürzen und von dessen Gravitation zerrissen zu werden. Die einander verfeindeten Onryonen und Menschen einigten sich darauf, mit den Erbauern der Sternkonstellation, von den Anwesenden kurzerhand Gravo-Architekten genannt, in Kontakt zu treten. Es wurde eine Sonde vorbereitet, die mittels Nanogenten eine Mentalkopie von Toufecs Bewusstsein beinhaltete und die nach deren Start mit der Telepathin Shanda Sarmotte in Kontakt stand. Auf Dhalaam-Delta entdeckte die Sonde eine Art Steuerzentrale für den Zusammenhalt des Sternengevierts, welche von einem Wächter namens Kustos bedient wurde. Sarmotte konnte nun über Toufecs Bewusstseinskopie mit diesem Wesen mental kommunizieren, dass aber an den Mondbewohnern nicht interessiert war. Angeblich gehörten sie zum "Imperium der Empörer", den Erzfeinden der "Alten Sternenlande". Nach einem Zwischenfall konnte sich der Kustos davon überzeugen, dass das Imperium vor 20 Millionen Jahren längst untergegangen war und beriet sich über unbekanntem Wege mit den Gravo-Architekten (möglicherweise identisch mit dem Volk der Ziquama). Schließlich wurde der Mond vom Wächter in eine stabile Umlaufbahn um Dhalaam-Delta transportiert – damit war Luna nun ein Planet dieses Sonnensystems. Ende Mai 1516 NGZ (5103) verließ der mobile Trabant wieder den Orbit.
[PR 2727, 2728, 2743, 2801]

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